Wasserrad zur Stromerzeugung

 

Überblick

 Mit dem Erwerb der historischen Obermühle im Jahr 1987 fassten die NaturFreunde Durlach den Entschluss, an dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Gebäude ein Laufwasserrad, wie es die Mühle im 18. Jahrhundert besaß, neu zu installieren. Die NaturFreunde wollten ein Zeichen setzen und als erster Naturfreundeverein mit einem Kleinwasserkraftwerk regenerativen Strom aus dem Flussbett der Pfinz erzeugen. Heute ist das Wasserrad für viele Besucher aus nah und fern ein Stück gelebte Kultur- und Industriegeschichte. Für Kindergärten, Schulen und andere Besucher lässt sich hier die Stromerzeugung mittels Wasserkraft anschaulich beobachten. Von außen sichtbar ist das Wasserrad und der Leerschuß mit Wehranlage. Getriebe, Generator und Steuerung sind im Keller der Obermühle untergebracht.

 Das Wasserrad

Das Wasserrad ist eine Ausführung in mittelschlächtiger Zuppinger Konstruktion, die für das Gefälle und die Wassermassen, die ideale Größe darstellt. Es besteht aus 48 Schaufeln aus Lärchenholz, mit einem Durchmesser von 7,50 m, die auf einer Stahl - Unterkonstruktion aufgeschraubt sind. Eine in zwei Bronzegleitlagern geführte Welle, von 320 mm Durchmesser, trägt die gesamte Konstruktion. Das Rad dreht sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 3,5 Umdrehungen pro Minute.

 Das Getriebe

Die Drehzahl von 3,5 U/m muss durch das Getriebe auf eine Drehzahl von 255 U/m gebracht werden. Das Getriebe muss dabei auch eine hohe Kraftübertragung von 40 kW leisten und ist dementsprechend massiv gebaut.Eine Ölfüllung von 400 l Getriebeöl schmiert die Zahnräder.

 Der Generator

Der Generator wird über einen Riemenantrieb - Übersetzung 1:3 - mit einer Geschwindigkeit von 765 U/m angetrieben. Er leistet hierbei durchschnittlich zwischen 15 kW und 40 kW und ist als Asynchrongenerator mit Fremderregung ausgeführt.

 Die Steuerung

gesamte Anlage wird durch eine elektronische Steuerung überwacht und geregelt. Die Steuerung passt den abgegebenen Strom phasengleich an das vorhandene 230 V Netz an, schützt den Generator vor Netzausfällen und schaltet die Anlage automatisch ab, sofern das Wasserrad durch einen Widerstand zum stehen kommt u.ä..

  Die Leistung 

Zwischen den beiden Leistungseckwerten 15 kW und 40 kW wird die tatsächlich abgegebene Leistung schwanken. Grund hierfür ist die unterschiedliche Wassermenge der Pfinz, die je nach Niederschlag mehr oder weniger Wasser führt.

 

Woher kommt das Wasser der Pfinz in Durlach?

 

Projekt NfD LMG end